Untersuchung von Sulphidischen Erzstücken
aus Percolatorenversuchen

 
Im Rahmen eines DFG-Projekts wurden im Institut für Mikrobiologie an der TU Braunschweig Laugungsversuche mit Thiobacillus ferrooxidans und anderen acidophilen Mikroorganisms an sulfidischem Erz aus der Ilba-Venera Mine in 
Rumänien durchgeführt. 
Zu Beginn einer neuen Versuchsreihe: Die percolatoren sind mit kleinen Erzstücken (Korngröße ca. 5 - 10 mm) gefüllt und stehen in einem temporierten Raum. Sie wurden im Autoklaven sterilisiert, mit Laugungsflüssigkeit beschicht (entspricht Kulturmedium M1 (A+B)) und schließlich mit verschiedenen Mikroorganismen beimpft. Die Laugungs- flüssigkeit wird über einen "air-lift" im Kreislauf geführt, der auch dafür sorgt, daß sie gut mit Sauerstoff versorgt sind. 
 
Nach Beendigung einer ??-tägigen Percolatorenversuchsreihe, durchgeführt von Andreas Dorrong im Rahmen seiner Doktorarbeit, habe ich aus 3 der  Percolatoren Erzstücke genommen und für Untersuchungen im Sekundärelektronenmikroskop (SEM) präpariert
Das Ende der Versuchsreihe: Nach einer Laufzeit von ?? Wochen. Aus 3 Percolatoren habe ich meine Proben genommen. Die Erzstücke glänzen nicht mehr, sondern 
sind bräunlich gefärbt und mit einem Biofilm bedeckt. 

Weitere Details zu dieser Versuchsreihe

 
Die 3 Percolatoren waren mit den folgenden Stämmen, bzw. Stammkombinationen beimpft und betrieben worden (alle isoliert aus dem Ilba-Venera Mine in Rumanien): 
 
R2  = Thiobacillus ferrooxidans, Stamm R2 
V1  = Pseudomonas spec.
V6  = eine Hefe
 
Zellzahl in der Laugungsflüßigkeiten 
Bestimmung mit einer Thoma Zählkammer
 
Percolator
Zellzahl/ml
  R2 
1,4 ·108 
  R2 + V1
1,3 ·10 
  R2 + V6
1,2 ·108 
 
Alle beobachtete Zellen zeigten die gleiche Größe und Morphologie: Stäbchen von 1,5 bis 2 µm Länge und ca. 1 µm durchmesser.  Sie zeigten eine langsame, taumelnde Bewegung. 
 
  •  1. Bildreihe: Ein Stück Erz nach ?? Tagen in Percolator R2+V6

  • 8 Bilder von der gleichen Stelle bei steigender Vergrößerung. Man sieht, daß die Thiobacillen einen lockeren, breitflächigen Rasen gebilden haben. Die einzelnen Zellen sind mit dem Substrat und mit einander durch Fäden (aus Exopolymeren) verbunden. Keine Hefen (Stramm V6) sind erkennbar.
  • 2. Bildreihe: Ein Stück Erz nach ?? Tagen in Percolator R2

  • Ein mit Thiobacillen dicht besiedeltes Pyritkristal. 3 Bilder von der gleichen Stelle bei steigender Vergrößerung.