EINFÜHRUNG
Unter den politischen Parteien habe ich mich - seit
es sie gibt - immer der Umweltpartei der Grünen am Nähesten gefühlt.
Deswegen war ich besonders empört als sie während des Balkan/Bosnienkriegs gegen den Einsatz von Nato und Bundeswehr waren, obwohl es offenkundig war, dass eine
neutrale Übermacht für Frieden und Gerechtigkeit sorgen müsste. Das hat
mich dazu bewegt, die Partei beizutreten. So konnte ich später als es darum
ging,
auch militärisch gegen den Mord
und die Vertreibung von Kosovo-Albanern vorzugehen, für den Einsatz von
Nato und Bundeswehr argumentieren. Mein Kreisverband war wieder dagegen, aber
erfreulicherweise hatte ich dieses Mal Joschka und den Bundesvorstand auf meiner
Seite. Als ich Anfang des Jahres (2001) hörte, dass das nächste
Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) von Bündnis90/Die Grünen in Stuttgart stattfinden sollte, dachte ich
zunächst an meinem Bruder und seiner Frau, die dort leben. Sonst wäre ich
wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen, bei der monatlichen
Mitgliederversammlung am 15. März mich selber als Delegierte anzubieten. Ich
tat es ganz spontan ohne damit zu rechnen, gewählt zu werden. Meine Wahl hat
mich dann völlig überrascht, aber auch sehr gefreut. Dabei wusste ich
eigentlich nicht einmal welche Bedeutung die BDK hatte, oder was dort diskutiert und entschieden werden
sollte. Am 23. Februar – zwei Wochen vor der BDK –
habe ich erfahren, dass ein Hauptthema
einen Antrag des Bundesvorstands zur Einwanderungspolitik sei (Multikulti
Demokratie). Da war ich vom Sockel – denn das
war ein Thema, das mir sehr unter die Haut ging, und zu dem meine Einstellung
alles andere war als parteikonform. Ich wusste sofort: Wenn ich die
Gelegenheit bekäme, würde ich den versammelten Delegierten meine Meinung
sagen müssen. Die Gelegenheit bekam ich in der Tat Meine Rede und ihre Veröffentlichung in der rechts-konservativen
Wochenzeitung Junger Freiheit hat zu einer heftigen Auseinandersetzung
mit meinem Kreisverband geführt, dessen Vorstand mich im letzten Rundbrief
aufgefordert hat, entweder mich von meiner Rede und seiner Veröffentlichung
in der JF zu distanzieren, oder aus der Partei auszutreten. Diese Webseiten sollten diese Auseinandersetzung dokumentieren. Ich erhebe keinen Anspruch auf Objektivität oder Unfehlbarkeit, sondern versuche mich zumindest für Kritik und Widerspruch offen zu halten. Ich bitte sogar darum:
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